Über die Burmilla Katze – Beschreibung, Besonderheiten, FunFacts
Was ist eine Burmilla Katze? Die Burmilla ist so eine Art Designerstück der Natur – entstanden in den 1980ern in Großbritannien, als eine Burma-Katze und ein Chinchilla-Perserkater zufällig mehr als nur Blickkontakte austauschten. Heraus kam eine elegante, mittelgroße Katze mit kurzem, dichtem Fell und einem unverkennbaren Silber-Schimmer. Ihr Markenzeichen? Ein Gesicht, das aussieht, als wäre es zart mit Eyeliner nachgezogen – ohne Schminkkoffer im Bad.
Aussehen und Charakter
Die Burmilla macht optisch ordentlich was her. Sie hat große, ausdrucksstarke grüne Augen, ein muskulöses, aber nicht wuchtiges Profil und ein Fell, das regelrecht glänzt. Typisch ist das sogenannte Shaded-Silver-Muster – helle Unterwolle mit kontrastreicher dunkler Tipping-Farbe an den Haarspitzen.
Vom Charakter her ist sie ein kleiner Widerspruch auf vier Pfoten: verspielt und verschmust, aber auch selbstbewusst. Sie liebt Aufmerksamkeit, hängt aber nicht 24/7 an deinem Bein. Viele Halter beschreiben sie als charmant, intelligent, manchmal auch etwas dickköpfig – quasi die perfekte Mischung aus Diva und Kumpel.
Besonderheiten der Haltung
Hier kommt die Praxis: Wenn du eine Burmilla bei dir aufnehmen willst, solltest du wissen, dass sie Gesellschaft mag. Sie kann sich oft gut mit anderen Katzen arrangieren – manchmal auch mit Hunden, sofern die Chemie stimmt. Alleinsein findet sie eher mäßig witzig. Wer viel arbeitet, sollte über eine zweite Katze nachdenken.
Beim Thema Beschäftigung ist etwas Einfallsreichtum gefragt: Intelligenzspielzeug, Kratzbäume, Kletterwände – die Burmilla möchte klettern, jagen, knobeln. Das Sofa als einzige Attraktion? Eher enttäuschend aus ihrer Sicht.
Fellpflege ist dagegen unkompliziert. Einmal pro Woche bürsten reicht meistens – ihr kurzes Fell neigt kaum zum Verfilzen.
Gesundheit und Lebenserwartung
Die Burmilla gilt grundsätzlich als robuste Rasse. Ihre Lebenserwartung liegt im Schnitt zwischen 12 und 16 Jahren – manche schaffen es auch locker darüber. Allerdings gibt es ein paar Punkte, auf die man achten sollte:
- Neigung zu Zahnproblemen. Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt sind kein Luxus, sondern Pflicht.
- Wie viele Katzen mit Perser-Vorfahren können manche Linien zu polyzystischen Nieren (PKD) neigen. Seriöse Züchter testen ihre Tiere darauf.
Ehrlich gesagt: Wer auf Discounter-Angebote beim Kitten-Kauf setzt, riskiert später hohe Tierarztrechnungen. Burmilla-Zuchten in Deutschland legen zunehmend Wert auf Gesundheitsvorsorge – das sollte man unterstützen.
FunFacts über die Burmilla
- Ursprünglich war ihre Entstehung ein Unfall: Eine Chinchilla-Perser-Kater entkam seiner Burma-Dame, als die Zimmertür nicht richtig zu war. Die Züchter fanden die Mischung dann so schön, dass sie ein Zuchtprogramm starteten.
- Die Augenränder wirken wie mit Eyeliner gezogen – das ist keine Übertreibung, sondern eines der markantesten Merkmale.
- Manche Burmillas „unterhalten“ sich regelrecht mit ihrem Menschen. Sie maunzen nicht einfach, sie diskutieren.
- In Großbritannien gilt die Burmilla teils als eigenständige Rasse, in anderen Verbänden wird sie zu den Asian-Katzen gezählt.
- Ihre Fellfarbe verändert sich oft ein wenig im Lauf der Jahre – der Silberglanz kann intensiver oder matter werden.
Für wen ist die Burmilla geeignet?
Kurz gesagt: Für Leute, die eine lebendige, aber nicht hyperaktive Katze wollen. Sie passt gut zu Menschen, die Zeit und Lust haben, sich mit ihrer Katze zu beschäftigen. Kinder, andere Katzen oder Hunde? In vielen Fällen ja – aber bitte immer mit Kennenlernphase und Geduld.
Nicht geeignet ist sie für alle, die eine reine „Deko-Katze“ suchen, die still in der Ecke sitzt. Die Burmilla fordert ihren Platz in deinem Alltag – und zwar mit Charme und einer Portion Eigensinn. Wer das zu schätzen weiß, wird aber viel Freude an ihr haben.
Tipps für die Anschaffung
- Immer beim seriösen Züchter kaufen – nicht nur wegen der Gesundheit, sondern auch wegen der Prägung. Burmilla-Kitten, die früh Menschenkontakt und Spielmöglichkeiten haben, sind meist sozialere Mitbewohner.
- Die Eingewöhnung braucht Zeit. Gib deiner Katze Rückzugsorte, Spielmöglichkeiten und Sicherheit.
- Überlege dir vorher, wie viel Platz und Zeit du bieten kannst. Eine Wohnungskatze braucht Abwechslung – Kratzbäume, Regale, Interaktion.
- Regelmäßige Tierarztbesuche sind Pflicht. Impfungen, Wurmkuren und Zahnhygiene solltest du nicht schleifen lassen.
Kontroversen und Nachteile
Auch das gehört dazu: Manche Kritiker sehen Zuchtprojekte wie die Burmilla als Beispiel für „unnatürliche“ Rassen, die nur wegen ihres Aussehens gezüchtet werden. Zwar gilt die Burmilla als eher gesund, aber die Perser-Vorfahren bringen Risiken wie PKD mit.
Zudem: Der Preis kann saftig sein. Burmilla-Kitten von seriösen Züchtern kosten oft zwischen 800 und 1500 Euro. Wer sich fragt, warum das so viel ist – verantwortungsvolle Zucht ist aufwendig und teuer. Billigimporte aus dubiosen Quellen sind hingegen oft krank und schlecht sozialisiert.
Und ja: Die Burmilla kann anstrengend sein. Wer Ruhe will und keine Lust hat, mit der Katze zu reden, zu spielen oder sich auf Diskussionen einzulassen, sollte sich eher nach einer anderen Rasse umschauen.
Fazit
Die Burmilla ist kein Haustier von der Stange. Sie ist schön, eigenwillig, klug – und will ernst genommen werden. Sie bringt Leben in die Bude, fordert dich heraus und schenkt dir im Gegenzug Nähe und Persönlichkeit. Wer sich auf sie einlässt, bekommt keinen Couch-Kissen-Ersatz, sondern eine Gefährtin mit Charakter.

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